Trockenresistente Pflanzen

An welchen Merkmalen man sie erkennt

13.12.2023

Detailansicht von Wollziest-Blättern mit pelzigen Haaren
Der Wollziest besitzt eine silbrig-graue Farbe und pelzige Blätter, was ihn zu einem absoluten Trockenkünstler macht. Foto: Vitalii Odobesku | Pexels

Die Zeiten längerer Trockenheit ohne Niederschläge mehren sich auch in Deutschland. Einige Regionen wie Brandenburg bekommen so wenig Niederschläge, dass sie unter konstanter Dürre leiden und durch die Regenfälle im Winter nur bedingt regenerieren. Teilweise wurde das Trinkwasser so knapp, dass die Bevölkerung gebeten wurde, von einer Befüllung des Pools oder dem Bewässern des Rasens abzusehen. Eine Ansiedlung von trockenresistenten Pflanzen lässt den Garten auch an sonnigen Plätzen erblühen, ohne dass ständige Wassergaben notwendig sind.

Generell sind hier Steppenpflanzen, zum Beispiel aus der eurasischen Steppe oder nordamerikanischen Prärie, gut geeignet. Sie haben den Vorteil, dass sie aufgrund ihres kontinentalen Klimas mit trockenen Sommern und kalten Wintern auch frosthart sind. Auch viele mediterrane Pflanzen vertragen trockenen Boden, sind aber häufig in unseren Breiten nicht oder nur bedingt winterhart und eher für mildere Weinanbaugebiete geeignet. Man beachte jedoch bei Steppenpflanzen, ob sie winterfeuchte Lagen aushalten. Für die meisten Vertreter sind zumindest gut durchlässige Böden ein Muss. Manche Stauden wie z.B. das patagonische Eisenkraut reagieren sehr empfindlich auf winterliche Nässe und benötigen auch dann einen ausreichenden Schutz vor Niederschlägen.

Merkmale von trockenresistenten Pflanzen

Trockenresistente Pflanzen haben sich an vollsonnige Lagen und geringe Niederschläge angepasst, indem sie Verdunstung minimieren. Klassische Eigenschaften, um mit Trockenheit auszukommen, sind:

  • weiße, hellgraue oder silbrige Farbe
  • kleine Blüten
  • kleine oder schmale, nadelartige Blätter
  • dickfleischige Blätter
  • eine filzige oder pelzartige Oberfläche

Eine weiße oder silbrig-graue Farbe reflektiert das Sonnenlicht und verringert die Erhitzung, dickfleischige Blätter speichern Wasser in sich, während pelzige oder filzige Blätter sowie nadelartige oder kleine Blätter und kleine Blüten die Verdunstung minimieren. Schaut man sich zum Beispiel Wollziest, Lavendel, das Trommelstöckchen, die Fetthenne, Sukkulenten, Astern, Samtnelken oder das patagonische Eisenkraut an, so erkennt man unschwer die verschiedenen Strategien des 'Wassersparens'.

Hoffentlich kann eine Auswahl trockenresistenter Gräser und Stauden dazu führen, in den Sommermonaten den regionalen Bedarf an Trink-, also Leitungswasser deutlich zu reduzieren. Natürlich kann auch auf gesammeltes Regenwasser zurückgegriffen werden, aber das ist erfahrungsgemäß in Trockenperioden auch schnell aufgebraucht, wenn die Pflanzauswahl nicht passt. Denn auch wenn es nicht explizite Steppenpflanzen sind - bei standortgerechter Pflanzauswahl ist die Notwendigkeit des zusätzlichen Gießens minimiert.

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