Klima

Makro- und Mikroklima

30.12.2023

Gteilte Landschaft - links mit Dürre, rechts mit blühender Wiese
Das Klima entscheidet über viele Faktoren wie Feuchtigkeit, Strahlung oder Temperatur. Foto: ELG21 | Pixabay

Das Makroklima - oder allgemein einfach „Klima“ genannt - bezeichnet den durchschnittlichen Zustand der Atmosphäre über einen längeren Zeitraum und über ein größeres Gebiet hinweg. Es wird beeinflusst durch Faktoren wie Sonnenstrahlung, Temperatur, Niederschläge, Winde, Luftdruck oder umgebende Landmassen. Zwei kleine Beispiele: Wolkenlose Himmel ermöglichen eine volle Strahlungsintensität der Sonne und hohe Temperaturen sowie starke Winde begünstigen die Verdunstung – beide Faktoren dauerhaft kombiniert führen zu einem warmen und trockenen Klima. Klimatische Prozesse sind allerdings sehr vielschichtig und daher nicht in wenigen Sätzen vollumfassend zu erklären. Das Klima wird weiter in Unterzonen eingeteilt, unter anderem in maritimes und kontinentales Klima.

Maritimes Klima

Das maritime Klima (auch ozeanisches oder See-Klima) ist maßgeblich bestimmt durch umgebende Wassermassen, welche sich langsam erwärmen und die Wärme lange speichern. Es bestimmt das Wetter im Norden und Nordwesten Deutschlands und ist gekennzeichnet durch kühle Sommer und milde Winter mit insgesamt höheren Niederschlägen von mehr als 750 mm pro Jahr.

Kontinentales Klima

Große umgebende Landmassen inmitten der Kontinente führen zum kontinentalen Klima, auch Landklima genannt. Es ist geprägt durch heiße Sommer und kalte Winter mit hohen Temperaturdifferenzen dazwischen. Niederschläge gehen aufgrund von Sommergewittern eher im Sommer nieder, fallen jedoch insgesamt über das Jahr hinweg mit weniger als 750 mm geringer aus. In den zentralsten Gebieten der Kontinente ist der jährliche Niederschlag so gering, dass sich Steppen bilden.

Das Klima im deutschsprachigen Raum

Der deutschsprachige Raum (Deutschland/Österreich/Schweiz) befindet sich in der kühlgemäßigten Zone der mittleren Breiten. Diese Klimazone wird auch gemäßigte Breiten oder Mittelbreiten genannt. Sie ist geprägt durch 4 klar differenzierte Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Über den gesamten Globus hinweg treten in allen gemäßigten Zonen charakteristische Westwinde auf.

Deutschland wird insgesamt zwar zum maritimen Klima gezählt, jedoch können innerhalb Deutschlands bereits graduelle Unterschiede in der Kontinentalität gemessen werden: Im Norden und Nordwesten herrscht maritimes Klima, im Osten und Südosten wird das Klima kontinentaler. Wer in einer Region mit kontinentalen Einflüssen wohnt, hat eher mit Trockenheit zu kämpfen und muss bei der Wahl der Pflanzen besonders auf ausreichende Winterhärte achten. Bewohner in einer maritimem Klimazone müssen sich gegebenenfalls um die Windfestigkeit oder Wassertoleranz der Pflanzen im Garten Gedanken machen.

Mikroklima

Das Mikroklima beschreibt die Atmosphäre im kleinen Raum – zum Beispiel im eigenen Garten. Das Mikroklima wird natürlich maßgeblich vom Makroklima bestimmt: Man wird in den gemäßigten Breiten keinen tropischen Regenwald zaubern können. Aber auf kleinem Raum kann sich das Mikroklima dennoch deutlich voneinander unterscheiden: Bäume und Gehölze spenden Schatten und verringern damit die Aufwärmung des Bodens. Feuchtigkeit verdunstet und entzieht der Umgebung dabei Wärme, so dass der Bodenbereich in Wäldern während heißer Sommertage locker um 10 Grad kühler sind als auf offenen Flächen. Hecken dienen als Windschutz und können vor Erosion schützen. Diese Effekte kann man sich bei der Gartengestaltung zunutze machen.

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